Immer wieder werde ich gefragt, ob ich Workshops empfehlen kann oder welche Workshops wirklich was bringen. Das beruht auch vor allem auf meinem Review vom badboy Workshop, den ich im Sommer 2004 gemacht hatte. Ich möchte daher hier die Gelegenheit ergreifen und etwas über meine Ansichten und Erfahrungen bezüglich Workshops und auch Seminaren zu schreiben. Wie erwähnt habe ich an einem badboy Wokshop teilgenommen, weiterhin habe ich einen Abend Workshop mit RSD in LA gemacht und auch das Mastery Seminar von David DeAngelo besucht. In einem weiteren badboy Workshop in Berlin habe ich dann noch mal als Instructor ausgeholfen. Über andere Workshops habe ich persönlich von befreundeten PUAs aus erster Hand erfahren. Was spricht nun also für einen Workshop und was dagegen?

Vorteile Workshop:
1. Intensivtraining in Pick Up und Seduction mit erfahrenen PUAs. Wenn man selbst keine PUAs kennt ist allein das schon ein beeindruckendes Erlebnis.

2.Alle Teilnehmer haben dasselbe Ziel. Das kann zu positiven Gruppeneffekten führen, die motivieren.

3.Keine Entschuldigung gilt. D.h. man muss ansprechen, sonst wird man vom Instructor gepusht (hoffentlich).

4.Man bekommt Antwort auf konkrete Fragen und Probleme und kann alles direkt ausprobieren.

5.Man kann innerhalb kürzester Zeit enorme Fortschritte machen, wenn man sich darauf einlässt und veränderungswillig ist.

6.Man sieht endlich, was funktioniert und was nicht.

7.Man kann Kontakte knüpfen zu anderen PUAs.

Nachteile Workshop:

1.Durch Gruppeneffekte und hohe Motivation wird man in einen unnatürlichen State gepusht, den man nach dem Workshop auf sich allein gestellt nicht aufrechterhalten kann. Das kann für manche Teilnehmer zu Problemen führen.

2.Ein derart positiver State kann süchtig machen. Es gibt viele Leute in der Seduction Szene, die immer wieder Workshops und Seminare besuchen, ohne Fortschritte zu machen, nur um wieder in den State zu kommen.

3.Kein Workshop kann aus dir einen PUA machen, wenn du nicht selbst etwas dafür tust. Nach dem Workshop muss man hart arbeiten, damit man die erlernten Fähigkeiten nicht verliert. Veränderungsvorschläge aus dem Workshop müssen selbstständig umgesetzt werden.

4.Workshops werden immer teurer. Wer wenig Geld zur Verfügung hat, sollte sich überlegen ob er eine Workshop besuchen will. Günstiger ist es z.B. sich einem lokalen Lair anzuschließen und mit erfahrenen PUAs zu üben. Für den Einstieg kann ich DVDs von David DeAngelo empfehlen. Dadurch lernt man sehr viel und hat auch längerfristig mehr davon, als von einem Seminar, da man sie sich immer wieder ansehen kann.

5.Workshops können oft schlecht organisiert oder unprofessionell durchgeführt sein. Es ist schon oft vorgekommen, dass Workshops in leeren Bars oder Clubs verbracht wurden oder die Instructoren sich nicht um die Teilnehmer gekümmert haben, sondern lieber selber sargen wollten.

6.Je mehr Teilnehmer der Workshop hat, um so weniger kann man individuelle Aufmerksamkeit erwarten. Das kann die Effektivität stark beeinträchtigen.

Das waren soweit einige der wichtigsten Vor- und Nachteile, die mir einfallen.
Für Workshops generell gilt: Vorher gut informieren. Nicht den Testimonials auf den Webseiten der Workshop-Betreiber vertrauen. Es ist besser sich auf Foren wie ASF umzuschauen, ob jemand Erfahrungen mit den Workshops gemacht hat oder direkt ehemalige Teilnehmer anschreiben und sie über ihre Erfahrungen zu befragen. Sinnvoll ist das erst, wenn der Workshop schon etwas länger her ist, da man dann etwas über den Langzeiteffekt erfährt. Die Entscheidung hängt immer von einem selbst ab und die kann einem auch keiner abnehmen. Wenn man von einem Workshop Wunder erwartet wird man enttäuscht werden. Allerdings kann ein Workshop durchaus hilfreich sein, um das eigene Game zu verbessern oder einen Anstoß in die richtige Richtung zu bekommen. Meine Workshop Erfahrungen waren durchaus positiv, allerdings ist das auch nicht bei allen so, wie ich erfahren habe. Erfolg kann man aber nicht kaufen, letztendlich hilft nur Üben, Üben, Üben, damit man ein erfolgreicher PUA wird.



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